Das Linkbuilding ist mit Sicherheit neben der Content-Erstellung die Königsdisziplin der Suchmaschinenoptimierung. Viele thematisch relevante Backlinks sind ein klares Signal für Google, dass eine Seite beliebt ist und über gute Inhalte verfügt, die es sich scheinbar zu verlinken lohnt.
Doch solche Backlinks zu bekommen ist nicht einfach. Um einen Link von einer fremden Seite zu erhalten, ist man schließlich normalerweise auf das Wohlwollen des fremden Webmasters angewiesen. Wer selbst aktiven Backlinkaufbau betreiben möchte, hat aber noch andere Möglichkeiten. Besonders beliebt sind dabei Forenlinks.
Typischerweise wird ein Forenlink in einem Posting integriert. Richtig ausgeführt wirken Forenlinks daher recht natürlich. Doch man sollte es auf keinen Fall übertreiben! Wie man die richtige Mitte findet, wird im folgenden Artikel näher beschrieben.
Inhaltsverzeichnis
Es gibt verschiedene Arten von Forenlinks
Zunächst einmal sollte geklärt werden, dass es verschiedene Arten von Links gibt, die man in einem Forum erzeugen kann. Je nach Art verändert sich auf die SEO Relevanz:
- Links in Beiträgen
- Links in der Signatur
- Links außerhalb von Beiträgen
Am einfachsten kann man Forenlinks aufbauen, indem man auf Fragen antwortet und seine Aussage mit einem Link glaubhaft “belegt”. Damit es natürlich wirkt und die Links nicht direkt als Werbung enttarnt und gelöscht werden, muss die Qualität der Antwort gut sein und auch der Content, der hinter dem Link steckt, sollte Mehrwert bieten.
Links in der Signatur werden in manchen Foren geduldet. Allerdings erhalten diese oft direkt das nofollow-Attribut, was deren Wirksamkeit zu SEO-Zwecken deutlich einschränkt. Außerdem tauchen die Links inflationär oft auf – nämlich unter jedem Beitrag. Da weiß Google dann direkt, dass es sich nicht um einen qualitativ hochwertigen Link handeln kann.
Manche Foreninhaber verkaufen Werbelinks (die teilweise nicht als solche gekennzeichnet werden) außerhalb von Beiträgen. Auch wenn Foren meist gute Metriken besitzen und ein solcher Backlink prinzipiell interessant wäre, ist die Wirksamkeit doch stark anzuzweifeln. Schließlich werden solche Links häufig im Footer eingebunden und erzielen wenig Aufmerksamkeit. Das kann Google inzwischen auswertn und als negatives Signal einordnen.
Die Krux mit der Kennzeichnung
Backlinks, die nicht freiwillig vom Webmaster gesetzt wurden und keine unentgeltliche Empfehlung darstellen, müssen inzwischen als nofollow gekennzeichnet werden. Ganz frisch hat Google zudem eingeführt, dass die Gründe dafür, wieso ein Link auf nofollow gesetzt wird, in Zukunft genau spezifiziert werden sollen. Es gibt in Zukunft drei Szenarien:
- sponsored
- ugc
- nofollow
Das sponsored-Attribut sagt aus, dass der Link nur gesetzt wurde, weil der Webmaster dafür eine Gegenleistung erhalten hat. Wer einen Link verkauft und dieses Attribut nicht setzt, vertößt gegen die Richtlinien von Google.
Das ugc-Attribut wird dann gesetzt, wenn ein Link nicht vom Webmaster, sondern vom User selbst gesetzt wurde. Die Abkürzung steht für “User generated Content”. Anwendung findet dieses Attribut z.B. bei Forenbeiträgen oder Blogkommentaren. Moderne Blog- und Forensoftware ist bereits so eingestellt, dass solche Links automatisch dieses Attribut bekommen.
Das nofollow-Attribut ist gewissermaßen die Fallback-Lösung für alle Szenarien, in denen man nicht von von einem gesponserten Link oder einem UGC-Link sprechen kann. Anwendung findet dieser Fall zum Beispiel dann, wenn man eine Seite verlinkt, auf die man zwar aufmerksam machen will, sich nicht aber mit dieser identifizieren möchte (z.B. aus politischen Gründen).
Allerdings: Viele Foren laufen noch mit sehr alter Software und werden vermutlich auch in den nächsten Jahren nicht umgestellt. Hier sehen findige Linkbuilder eine Chance, um gute dofollow-Links (also Links ohne kennzeichnende Attribute) aufzubauen.
Was zeichnet einen guten Forenlink aus?
Einen Forenlink zu setzen ist nicht besonders schwierig, einen Forenlink zu erhalten ist schon etwas komplizierter. Gut besuchte Foren haben ein Team aus Admins und Moderatoren, die ihren Job teilweise sehr ernst nehmen und jeden Link löschen, der nur im Entferntesten an Werbung erinnert.
Damit die ganze Mühe nicht umsonst ist und die Chancen gesteigert werden, dass ein Forenlink auch wirklich bestehen bleibt, gibt es hier eine kleine Checkliste:
- Der Beitrag sollten einen hohen Mehrwert bieten und nicht nur einen Satz umfassen.
- Der Link sollte entweder als Quelle fungieren oder weiterführende Informationen bieten, die von hohem Wert sind.
- Der thematische Fit sollte gegeben sein und der Link sollte idealerweise nicht werblich sein (z.B. keine Produktseiten verlinken).
- Der Account sollte regelmäßig sinnvolle Beiträge posten, die keine Links enthalten und auch nicht mehrfach Links zur gleichen Seite teilen.
- Der Account sollte schon möglichst lange bestehen und nicht den Anschein erwecken, nur zum Setzen von Links eröffnet worden zu sein.
Aus Google-Sicht sind natürlich alle Dinge relevant, die für Backlinks im Allgemeinen gelten:
- Wie lautet der Ankertext?
- Wie ist das Thema der Unterseite?
- Gibt es umfließenden Content, der zur Zielseite passt?
- Wie gut ist das Backlinkprofil der linkgebenden Seite
- Wie viele ausgehende Links gibt es auf der Seite
- u.v.m.
Wichtig: Selbst wenn ein Backlink auf nofollow gesetzt wird, muss er nicht zwangsläufig wertlos sein. Der Traffic kann trotzdem sehr interessant sein. Außerdem steht die Debatte im Raum, dass Google teilweise auch nofollow Backlinks werten kann, sofern diese wirklich viel Traffic bringen und thematisch exzellent ins Umfeld passen.
Forenlinks sind ein stabiles Fundament für das Linkprofil
Ein gesundes Linkprofil muss man sich vereinfacht wie eine Pyramide vorstellen. Forenlinks sind dabei auf der untersten Ebene angesiedelt. Sie bilden das Fundament und sorgen dafür, dass Google einige wenige hochwertige Links (z.B. Content-Links) von starken Seiten nicht als Ausreißer kennzeichnet, sondern dass diese eher in der Masse ein wenig “mitschwimmen”.
Man sollte aber auf keinen Fall übertreiben und hunderte Forenlinks aufbauen, ohne auf andere Linkquellen zu setzen. Sonst findet auch Google schnell heraus, dass es sich um einen manuellen Eingriff ins Linkprofil handelt – und das kann sogar eine Abstrafung nach sich ziehen. Daher heißt es immer: Vorsicht walten lassen und Forenlinks lieber kontinuierlich aufbauen statt eine Hauruck-Aktion durchzuführen, die sehr aufwändig ist und letztlich zu keinen positiven Resultaten führt.
Beim Linkaufbau muss man immer den User im Blick haben und lieber weniger Links aufbauen, dafür aber darauf achten, dass es sich um hochwertige Verlinkungen handelt, die echten Mehrwert bieten und nicht nur offensichtlich zu SEO-Zwecken kreiert wurden. Besonders Traffic ist dabei ein wesentlicher Indikator, der bei Google immer wichtiger wird.
Hi,
ein genialer Artikel und da ich mich seit kurzem aktiv mit dem Thema beschäftige hab ich mich durch so einige Seiten durchgelesen. Vieles unverständlich und wirkte sehr nach copy/paste, weil wohl jemand Aufmerksamkeit wollte.
Der Inhalt hier ist super und vor allem sachlich und mit guten Tipps versehen!
Danke!
Viele Grüße,
Constantin
Der Blog ist sehr Interessant. Enthält sehr nützliche Informationen die jedermann leicht verstehen kann.
Sehr ausgiebige Erklärung über die Forenlinks. Vielen Dank.